Bearinx-MAP – Wälzlagermodellierung für MKS
Die aktuellen Entwicklungen der Hardware und vor allem der Software-Tools erlauben die Simulation von immer komplexeren Modellen mit steigendem Detaillierungsgrad. Die Auslegung von Gesamtsystemen erfordert gute Kenntnisse und Verständnis der einzelnen Komponenten und ihres Zusammenspieles.
Je nach Schwerpunkt der Simulation ist es sinnvoll, die Detailtiefe im Gesamtmodell und in den Subsystemen auswählen und festlegen zu können. Bei Schaeffler werden dazu seit Jahren Wälzlagermodelle und Berechnungswerkzeuge wie Bearinx erfolgreich entwickelt und eingesetzt.
Welche Voraussetzungen gelten für die Nutzung von Bearinx-MAP?
Eine Simulation und das dazugehörige Modell sind immer eine Abstraktion der Realität. Die Entscheidung über eine bestimmte Abstraktionsebene und für eine konkrete Modellierung setzt eine gute Kenntnis des realen Systems voraus. Ein komplexes Modell bedeutet nicht automatisch, dass das Modell richtig ist, und ein einfaches Modell ist nicht immer schlechter. So gibt es mehrere Möglichkeiten ein Lager in der Mehrkörpersimulation abzubilden.
Lineare Kennlinien
Vorteile:
- geeignet für Simulationen um den Lagerbetriebspunkt
Nachteile:
- nichtlineares Verhalten wird nicht abgebildet
- ohne Lagerspiel
- Einflüsse der Freiheitsgrade untereinander werden vernachlässigt
Nicht lineare Kennlinien
Vorteile:
- nichtlineares Verhalten wird modelliert
- Lagerspiel wird abgebildet
Nachteile:
- Einflüsse der Freiheitsgrade untereinander werden vernachlässigt
Steifigkeitsmatrizen
Vorteile:
- geeignet für Simulationen um den Lagerbetriebspunkt
- Einflüsse der Freiheitsgrade untereinander werden gut abgebildet (Koppelterme berücksichtigt)
Nachteile:
- nichtlineares Verhalten wird nicht abgebildet
- Lagerspiel vernachlässigt
Bearinx-MAP (Kennfeld)
Vorteile:
- nichtlineares Verhalten wird gut abgebildet
- Einflüsse der Freiheitsgrade untereinander gut berücksichtigt (Koppelterme enthalten)
- bildet das Lagerspiel gut ab
- bildet ein sehr breites Lastspektrum ab
- enthält die maximalen Pressungen im Lager
Nachteile:
- erhöhter Speicherbedarf